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Stromausfälle sind in Deutschland so selten wie Schnee an Heiligabend. Wenn hierzulande also jemand einen Blackout hat, wurde meist zu intensiv gefeiert. Nachdem wir diesen naheliegenden Wortwitz nun hinter uns gebracht haben, können wir uns die Bedeutung des Wortes „Blackout“ einmal genauer anschauen. Denn gemeint ist kein kurzfristiger Stromausfall, wie er auch in Europa immer mal wieder vorkommt. Bei einem echten Blackout bricht die Energieversorgung über viele Tage oder sogar Wochen hinweg zusammen. Betroffen sind meist zudem nicht einzelne Städte, sondern Regionen oder ganze Staaten. Ein Beispiel war der Blackout in Südamerika, durch den 2019 gleich mehrere Länder mit einem flächendeckenden Stromausfall zu kämpfen hatten.
Kriege, Krisen und andere Katastrophen – spätestens seit der Corona-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist klar: Auch in Europa ist ein Leben in Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit mehr. Besonders die Gasknappheit durch die Sanktionen gegen den früheren Hauptlieferanten Russland haben die Angst vor einer Energiekrise und einem Blackout geweckt. Dennoch: Stromausfälle in Deutschland sind mit knapp 11 Minuten jährlich äußerst selten und zudem sehr kurz. Wie hoch das Risiko für einen Blackout genau ist, lässt sich aber nicht beziffern. Mögliche Ursachen wie ein Sonnensturm, Terroranschläge oder menschliches Versagen können schließlich nicht exakt vorhergesagt werden.
Einfache Stromausfälle im Haushalt werden oft durch ausgelöste Sicherungen, einen Kabelbrand oder defekte Elektrogeräte ausgelöst. Betrifft der Stromausfall eine ganze Straße oder ein komplettes Stadtviertel, können auch beschädigte Stromleitungen oder Störungen in einem Kraftwerk das Problem sein. Bei einem Blackout ist die Ursache nicht so leicht zu finden. Meist muss sie erst aufwendig untersucht werden. Das braucht Zeit. Zeit, die die dann Tausende oder Millionen Menschen ohne elektrische Energie überstehen müssen. Die möglichen Ursachen für einen Blackout sind dabei äußerst vielfältig.
Du siehst: Die möglichen Ursachen eines Blackouts sind so vielfältig wie seine Folgen. Glücklicherweise ist das Risiko für einen Blackout in Deutschland vergleichsweise gering. Er ist aber alles andere als unmöglich..
Ja. Und alles andere wäre auch mehr als fahrlässig. Denn ein Blackout würde erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen und das Leben vieler Bürger bedrohen. Deshalb ergreift die Bundesregierung verschiedene Maßnahmen, mit denen ein Blackout verhindert werden soll. Ein Beispiel ist die Momentanreserve. Dabei handelt es sich um Generatoren, die in Kohle- und Atomkraftwerken laufen. Kommt es zu Stromschwankungen, können diese Generatoren aktiviert werden und das Stromnetz stabilisieren. Außerdem gilt das sogenannte „n-1-Kriterium“. Das bedeutet: Für jede Stromleitung muss stets ein Ersatz bereitgehalten werden. So entsteht ein Sicherheitspuffer, der bei einem Blackout zum Einsatz kommt. Und: Kann Deutschland nicht ausreichend Strom produzieren, wird dieser aus dem europäischen Ausland hinzugekauft – etwa aus Frankreich oder Belgien. International ist Deutschland so vergleichsweise gut gegen einen Blackout geschützt.
Diese Frage stellen sich auch deutsche Behörden, der Katastrophenschutz und die Berufsfeuerwehren. Letztere haben dazu sogar ein eigenes Papier veröffentlicht. In diesem Dokument geht die Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren (AGBF) davon aus, dass der Ablauf eines Blackouts in sechs Phasen unterteilt werden kann.
Ob ein Blackout wirklich so abläuft, ist ungewiss. Die hier genannten Phasen sind nur ein Modell, an dem sich die Feuerwehr und andere Behörden orientieren.
Klar ist aber: 72 Stunden ohne Strom reichen aus, um unsere Zivilisation auf eine harte Probe zu stellen. Für Dich ist das alles unvorstellbar? Dann überlege selbst, wie allein die ersten Stunden eines Blackout Deinen Alltag durcheinanderbringen würden.
Es ist ein Dienstagmorgen im November. Du erwachst und fühlst Dich merkwürdig ausgeschlafen. Kein Wunder: Der Wecker hat nicht geklingelt. Genervt greifst Du zu Deinem Handy. Über Nacht hast Du gleich mehrere Anrufe von Deinen Eltern, dem besten Freund und einer Arbeitskollegin verpasst. Sofort beschleicht Dich ein ungutes Gefühl. Ist etwas passiert?
Ein kurzer Stromausfall nervt. Ein Blackout macht Angst.
Zwei Dutzend Push-Benachrichtigungen verschaffen schnell Klarheit. Deine Region ist von einem Stromausfall betroffen. Und das bereits seit zehn Stunden. Sofort eilst Du in die Küche und stellst fest, dass weder die Deckenleuchte noch der Kühlschrank oder die Kaffeemaschine funktionieren. Egal. Auch ohne Koffein bist Du jetzt hellwach und wünscht Dir lediglich ein Glas Wasser. Doch aus dem Wasserhahn tröpfelt es nur. Eine heiße Dusche? Fehlanzeige! Nicht einmal die Toilettenspülung gibt ein Lebenszeichen von sich und so langsam wird es selbst im Wohnzimmer ungemütlich kalt. Als Du Deine Eltern zurückrufen möchtest, hast Du keinen Handyempfang. Alles, was Du hörst, ist das Heulen von Sirenen und die Lautsprecherdurchsage eines Polizeiwagens, der die Bürger auffordert, Ruhe zu bewahren.
Ein Blackout bringt alles durcheinander
Noch immer fehlt Dir der Überblick. Welche Region ist genau betroffen? Wurde die Ursache schon gefunden und wann gibt es wieder Strom? Als Pendler müsstest Du Dich langsam auf den Weg zur Arbeit machen. Schließlich hast Du ein wichtiges Meeting. Also putzt Du Dir mit Mineralwasser die Zähne, fährst Dir durch die ungewaschenen Haare und ziehst Dich um. Der Weg zum Bahnhof führt Dich durch dunkle Gassen. Kein Haus, keine Wohnung und kein Geschäft ist beleuchtet. Hättest Du bloß eine Taschenlampe mitgenommen! Am Bahnhof starrst Du irritiert auf dunkle Anzeigentafeln und Dir wird klar, dass ohne Strom kein Zug fahren wird. Also Homeoffice? Sofern Du nicht mit Stift und Papier arbeitest, wird auch das ein Problem.
Ohne Notvorräte wird ein Blackout schnell unangenehm
Auf dem Nachhauseweg siehst Du erste Menschenschlangen vor den Supermärkten. In diesem Moment fällt Dir schlagartig ein, dass Dein letzter Einkauf schon etwas länger her ist und der Lieferdienst wohl nicht arbeiten wird. Notvorräte hast Du ebenso wenig gelagert, wie Trinkwasser, Batterien, Kerzen oder einen Erste-Hilfe-Kasten. Dabei dachtest Du immer, dass ein Leben fernab der Zivilisation durchaus seinen Reiz haben kann. Doch langsam wird Dir klar, dass die kommenden Tage sehr ungemütlich werden. So ein Blackout ist eben wie eine schwere Krankheit oder ein plötzlicher Unfall: Es trifft immer nur die anderen. Dachtest Du jedenfalls.
Ob es sich um einen echten Blackout oder einen kurzen Stromausfall handelt, ist gar nicht so leicht zu erkennen. Zunächst solltest Du also schauen, ob der Stromausfall nur Dein Haus oder auch die umliegenden Gebäude betrifft. Im Winter oder nachts reicht dazu meist ein Blick aus dem Fenster. Anschließend solltest Du zum Sicherungskasten gehen und den sogenannten Fehlerschutz-Stromschalter (FI-Schalter) prüfen. Dieser befindet sich direkt am Sicherungskasten und ist meist farblich markiert oder anderweitig gekennzeichnet. Hier ist alles so, wie es sein muss? Dann rufe im nächsten Schritt bei Deinem Netzbetreiber oder der Stadtverwaltung an. Kann weder Dein Festnetz-Telefon noch Dein Handy eine Verbindung aufbauen, ist die Chance groß, dass es sich um einen Blackout handelt. Wichtig: Auch wenn Dein Telefon funktioniert, solltest Du nicht bei der Feuerwehr oder Polizei anrufen. Wie wir oben gezeigt haben, ist sonst das Netz schnell überlastet und es können keine Notfälle empfangen werden. Falls Du ein batteriebetriebenes UKW- oder DAB+- Radio hast, solltest Du dieses nun einschalten und auf Durchsagen der Behörden oder die Nachrichten warten.
Deine Gegend ist tatsächlich von einem Blackout betroffen? Dann bist Du der Situation dennoch nicht hilflos ausgeliefert. Im Gegenteil: Es gibt eine Menge, was Du tun kannst. Hier unsere Tipps für ein souveränes Verhalten bei einem Blackout:
Kurz gesagt: Warte nicht ab. Ergreife die Initiative und nimm die Dinge selbst in die Hand. Natürlich kannst Du bereits lange vor einem möglichen Blackout aktiv werden und Dich intensiv vorbereiten. Wie das im Detail funktioniert? Das verraten wir Dir jetzt.
Prepper und Bushcraft-Enthusiasten sind Dir irgendwie suspekt? Schade! Denn Du kannst eine ganze Menge von ihnen lernen! Bedenke: Bei einer Krise bist Du weitestgehend auf Dich allein gestellt und musst mit dem zurechtkommen, was Du gerade zur Hand hast. Gerade Prepper sind dabei sehr kreativ und haben jede Menge Ideen für eine clevere Vorratshaltung oder das Filtern von Trinkwasser. Aber keine Sorge: Um einen Blackout zu überstehen, musst Du keinen Survival-Kurs absolvieren oder Dir einen Bunker bauen. Indem Du die folgenden Tipps beachtest, machst Du schon Vieles richtig.
Bei einem Blackout bricht die Lebensmittelversorgung innerhalb weniger Tage zusammen. Sofern Du nicht Besitzer eines Bauernhofes oder Selbstversorger bist, musst Du also Lebensmittel auf Vorrat kaufen. Laut Bundesregierung sollte jeder Bürger Nahrungsmittel und Wasser für 14 Tage im Haus haben. Leider gibt es kaum Menschen, die dieser Empfehlung folgen. Tue Dir selbst einen Gefallen und sei die berühmte Ausnahme. Mit dem folgenden Vorrat bist Du für einen Blackout gut versorgt:
Natürlich solltest Du Lebensmittel lagern, die Du gerne isst. Der Geschmack ist aber nur zweitrangig. Wichtiger ist, dass die Nahrungsmittel ausreichend Energie liefern und Dich mit Proteinen, Kohlenhydraten, Fett sowie Mineralstoffen und Vitaminen versorgen. Wie viele Kalorien Du genau pro Tag benötigst? Das hängt von Deinem Alter, Deinem Aktivitäts-Level und Deiner Körpergröße ab. Hier eine Übersicht, an der Du Dich orientieren kannst:
| Alter (Jahre) | Ruheenergieverbrauch in Kilokalorien | |
| m | w | |
| 15 bis unter 19 | 1.850 | 1.430 |
| 19 bis unter 25 | 1.730 | 1.370 |
| 25 bis unter 51 | 1.670 | 1.310 |
| 51 bis unter 65 | 1.580 | 1.220 |
| 65 und alter | 1.530 | 1.180 |
https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/wie-viele-kalorien-braucht-der-mensch
Nehme Deinen Tagesbedarf oder Deiner Familie und multipliziere diesen mit 14. So kannst Du sehr genau einschätzen, wie viel Nahrung Du für zwei Wochen einlagern musst. Sind die Lebensmittel in Konserven, Dosen oder Gläsern verpackt, stehen die enthaltenen Kilokalorien meist auf dem Einband. Damit Du Dich darauf nicht verlassen musst, findest Du hier die Kalorien-Menge in einigen der gängigsten Lebensmittel. Dein gesuchtes Lebensmittel ist nicht dabei? Dann empfehlen wir Dir diesen Kalorienrechner.
Wer einen großen Garten, einen Schrebergarten oder eine Parzelle besitzt, kann hier eigene Lebensmittel anbauen. Diese werden Dich kaum durch das ganze Jahr bringen, können Dich aber zumindest einige Wochen mit frischem Obst und Gemüse versorgen – und das in jeder Saison. Kohl, Kartoffeln, Karotten und Zucchini liefern eine Menge Energie und lassen sich unkompliziert anbauen. Möglicherweise hast Du sogar Platz für einen kleinen Hühnerstall. Selbst Hochbeete, Gemüsepflanzen auf dem Balkon oder Apfelbäume können Dir helfen, unabhängiger zu werden.
Wie unsere Liste zeigt, ist die meiste haltbare Nahrung kalt genießbar. Vielleicht möchtest Du aber auch während eines Blackouts nicht auf eine warme Mahlzeit verzichten. Wir verstehen das. Deshalb raten wir Dir zur Anschaffung eines gasbetriebenen Campingkochers. Diese funktionieren ohne Strom, sind handlich und passen in jeden Rucksack. Aber Achtung: Campingkocher sollten nur unter freiem Himmel genutzt werden, da es sonst zu einer Gas-Vergiftung kommen kann. Falls Du einen Garten hast, kannst Du im Freien ein Lagerfeuer entzünden und über den Flammen Essen kochen oder braten.
Ohne feste Nahrung können wir rund 30 Tage überleben. Einige Menschen haben es sogar drei Monate und länger ohne etwas zu Essen ausgehalten. Verdursten geht leider deutlich schneller. Zwei oder drei Tage – länger dauert es nicht, bis der Körper völlig dehydriert ist und die Organe versagen. Entsprechend wichtig ist es, dass Du immer genügend sauberes Trinkwasser vorrätig hast. Zwei Liter pro Person und Tag sollten es mindestens sein. Eine vierköpfige Familie verbraucht innerhalb von zwei Wochen so 112 Liter Wasser. Unser Tipp: Anstatt kistenweise Wasser oder Wasserkanister zu horten, kannst Du Dir auch einen Wasserfilter oder Reinigungstabletten zulegen, mit denen selbst völlig verschmutztes Wasser aus Pfützen, Bächen oder Seen genießbar gemacht werden kann. Später mehr dazu.
Überprüfe regelmäßig Deine Nahrungsmittelvorräte
Klar – so ein Vorrat kostet Geld. Du musst die Lebensmittel aber nicht alle auf einmal kaufen, sondern kannst dies nach und nach erledigen. Schaue zudem in regelmäßigen Abständen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Läuft dieses bald ab, solltest Du die Nahrungsmittel verzehren und gegen neue austauschen.
Neben dem Notfallrucksack und dem Erste-Hilfe-Set ist eine gut ausgestattete Hausapotheke immer eine sinnvolle Anschaffung. Diese enthält außer gängigen Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Aspirin vor allem Medikamente gegen Durchfall, Erbrechen, Fieber oder Allergien. Auch Salben gegen Schürfwunden oder Verbrennungen sind eine gute Idee. Wenn Du Diabetiker bist oder jemand aus Deiner Familie regelmäßig verschreibungspflichtige Arznei einnehmen muss, solltest Du dies bei der Zusammenstellung der Hausapotheke berücksichtigen. Es gibt spezielle Kästen und Boxen, in denen Du die Medikamente, Salben und Verbandmittel gemeinsam aufbewahren kannst. Lagere die Hausapotheke an einem trockenen, kühlen Ort, den Du während eines Blackouts auch im Dunklen schnell erreichst. Gute Beispiele sind die Abstellkammer im Flur oder das Schlafzimmer. Oft werden Medikamente im Bad aufbewahrt. Doch hier kann die hohe Luftfeuchtigkeit die Medikamente angreifen und im schlimmsten Fall ihre Wirksamkeit oder Haltbarkeit beeinträchtigen. Achte außerdem darauf, dass die Hausapotheke kindergesichert ist.
Wir haben bereits erwähnt, wie wichtig es ist, dass Du während eines Blackouts die Dinge selbst in die Hand nimmst. Nun ist nicht jeder von uns ein Bushcraft-Experte oder Prepper. Aber das kann sich ja ändern. Mittlerweile gibt es viele seriöse Anbieter, die Workshops und Seminare zum Thema Blackout anbieten. Hier erfährst Du in der Praxis, wie Du Dich vorbereitest, Erste-Hilfe leistest oder ein Feuer in Gang bringst. Diese Trainings werden Dir zusätzliches Selbstvertrauen geben und machen ganz nebenbei jede Menge Spaß! Du möchtest lieber bequem von der Couch aus lernen? Auch kein Problem. Bushcraft-Profis wie Fritz Meinecke zeigen Dir auf ihrem YouTube-Kanal wie Du in der Natur überlebst – ohne Strom, fließendes Wasser oder Smartphones. Natürlich sind auch regelmäßige Erste-Hilfe-Trainings sinnvoll – ganz unabhängig von der aktuellen Gefahrenlage.
Für ausreichend Wasser und Nahrung ist gesorgt? Dann ist die Temperatur in Deiner Wohnung das nächste Thema, um das Du Dich kümmern musst. Denn bei einem Blackout fällt die Heizung aus und gerade in Herbst und Winter kann es schnell ungemütlich kalt werden. Gut, wenn Du neben dicken Pullovern und einer Wollmütze auch lange Unterhosen, Trekkingsocken und Handschuhe im Haus hast. Du musst ins Freie? Dann trage eine gefütterte Winter- oder Kälteschutzjacke! Bei Minustemperaturen solltest Du außerdem Multifunktionstücher, Schals oder Sturmhauben verwenden, die Gesicht, Hals uns Nacken gegen Wind und Kälte schützen. Feste Winterschuhe oder Stiefel sind ebenfalls ein Muss. Denn kalte Füße und Zehen sind nicht nur unangenehm, sondern können Deine Bewegungsfreiheit schneller einschränken, als Dir lieb ist.
Halte Deinen Körper warm: mit dem Zwiebelprinzip
Trage Deine Kleidung nach dem Zwiebelprinzip. Dabei werden mehrere Bekleidungsschichten locker übereinander getragen. Dadurch entsteht durch Deine eigene Körpertemperatur eine warme Luftschicht zwischen den einzelnen Bekleidungsstücken, die Dich zusätzlich wärmt. Taschenöfen, Handwärmer und spezielle Einlegesohlen sorgen ganz ohne Strom für zusätzliche Wärme – und das über viele Stunden hinweg. Aber Vorsicht: Bei Kälte solltest Du nicht ins Schwitzen kommen, da der Schweiß in der Kleidung Deine Körperwärme aufsaugt und Du so schnell wieder frierst. Außerdem sind durchgeschwitzte Klamotten alles andere als angenehm.
Warme Getränke und Bewegung
Nachdem Du Dich mit warmer Kleidung eingedeckt hast, solltest Du Dich auch von innen wärmen. Tee, etwas Kaffee, eine heiße Schokolade oder warme Milch sind hierfür bestens geeignet und heben zudem Deine Stimmung. Auf Glühwein oder andere alkoholische Getränke solltest Du während eines Blackouts besser verzichten. Denn diese entziehen Deinem Körper nicht nur Wasser und Wärme, sondern beeinflussen auch Deine Reaktionsfähigkeit und Geistesgegenwart. Während eines Blackouts solltest Du lieber einen klaren Kopf bewahren!
Bei einem Blackout musst Du tage- oder sogar wochenlang ohne Strom auskommen. Oder Du vertraust auf diesen Ratgeber und lernst, wie Du selbst Strom produzieren kannst. Denn hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die wir Dir gerne näher vorstellen möchten. Eine Solaranlage auf dem Dach gehört übrigens leider nicht dazu. Denn die PV-Anlagen sind an das öffentliche Netz angeschlossen und produzieren daher bei einem Blackout keinen Strom. Zum Glück gibt es andere Wege.
Unsere Empfehlung: Mit einer guten solarbetriebenen Powerbank wirst Du hierzulande einen Blackout gut überstehen. Sofern Du also kein E-Auto mit Strom versorgen musst, reichen diese günstigen Modelle völlig aus.
Mit unseren Tipps weiter oben kannst Du eine Zeitlang geringe Mengen Strom erzeugen. Das bedeutet: Du solltest Dich im Haushalt auf den Betrieb der wichtigsten Geräte konzentrieren. Die Waschmaschine, der Trockner oder die Spielekonsole gehören nicht dazu. Konzentriere Dich auf Haushaltsgeräte, die während des Blackouts einen konkreten Nutzen haben. Hier einige Beispiele mitsamt des durchschnittlichen Strombedarfs:
Glücklicherweise musst Du nicht alle Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen. Daher kommst Du in den meisten Fällen mit vergleichsweise wenig Strom aus und kannst Dich so einige Tage auch ohne das öffentliche Stromnetz mit elektrischer Energie versorgen.
Die Bundesregierung passt Ihre Katastrophenvorsorge immer wieder neu an. Zuletzt haben die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg für ein Update gesorgt. Notfallübungen werden endlich wieder ernster genommen. Zusätzlich existieren nun einige Links, Apps und Telefonnummern, die Dir im Falle eines Blackouts weiterhelfen. Hier einige Beispiele:
Warn-App NINA:
Über die Warn-App versendet die Regierung Meldungen an die Bevölkerung, mit denen sie vor Hochwasser, Großbränden oder einem Blackout warnt. NINA hat aktuell rund 9 Millionen Nutzer und sollte definitiv auf Deinem Smartphone installiert sein.
Nützliche Links:
Wertvolle Informationen zum Verhalten bei einem Blackout erhältst Du auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Einen allgemeinen Ratgeber für die Notfallvorsorge findest Du ebenfalls auf einer Landingpage des BBK.
Wichtige Telefonnummern:
Während eines Stromausfalls solltest Du nur im absoluten Notfall Polizei, Feuerwehr oder den Rettungsdienst anrufen, da das Netz sonst schnell überlastet ist. Vermutlich kennst Du die gängigen Notrufnummern. Hier zur Sicherheit noch einmal die Kontakt-Daten im Überblick:
Mit diesem Ratgeber bist Du schon sehr gut auf einen Blackout vorbereitet. Lesen und verstehen ist aber nur der erste Schritt. Nun musst Du selbst aktiv werden und die hier genannten Tipps in die Praxis umsetzen. Sei kreativ, überlege Dir zusätzlich eigene Strategien und setze auf eine hochwertige Ausrüstung. Wenn eines Tages der Strom ausfällt, geht Dir dann trotzdem ein Licht auf.